
Beikost – kurz bevor Merlin begann, sich fürs Essen zu interessieren, erfuhr ich von breifreier Beikost. Mir gefiel die Idee, mein Kind nicht mit Flüssignahrung druckzubetanken. Wie wir die breifreie Ernährung erlebt haben und wie unser Umfeld darauf reagierte? Ein Erfahrungsbericht mit Infos und Tipps zur breifreien Babyernährung
Beikost & Stillen – für uns Gefühlssache
Während der Schwangerschaft hatte ich mir eine Menge Informationen über das Leben mit Baby angelesen. Seltsamerweise gibt es bis heute kein Buch übers Stillen oder über Kinderernährung in meiner kleinen Bibliothek.
Ich hatte von Anfang an das Gefühl, mich beim Thema Babynahrung auf meine Intuition verlassen zu können. Und auf kluge Menschen in meinem Umfeld.
Was genau ist breifreie Beikost ?
Bei der breifreien Babyernährung füttern wir Kinder nicht im herkömmlichen Sinn. Wir bieten dem Säugling gekochte, weiche und ungewürzte Speisen an. Er entscheidet selbst, wie viel davon er neben Muttermilch oder Pre-Nahrung essen möchte. So kann er sich aus eigenem Antrieb und im eignen Tempo abstillen .
Woher kommt die breifreie Baby Beikost ?
„Fingerfood“, „breifrei“ oder Baby-Led-Weaning* (BLW) sind Alternativen zum selbstgekochten Babybrei oder Babynahrung aus dem Glas. Im SAFE-Kurs, den ich allen werdenden Eltern ans Herz legen möchte, hörte ich zum ersten Mal von Baby led weaning. Diese Breifrei-Bewegung kommt aus England und nimmt es meinem Gefühl nach sehr genau mit der breifreien Babynahrung. Das liegt mir persönlich nicht so. Deshalb habe ich mich vor allem an den Erfahrungen anderer und dem Buch Einmal breifrei, bitte!* von Loretta Stern orientiert. Das beste: Mittlerweile gibt es neben dem Breifrei-Kochbuch* sogar ein Breifrei-Veggi-Kochbuch*.
Anmerkung: Hätte es das oben genannte Buch über Baby led weaning von Monika Stadler damals schon gegeben, hätte ich es sicher zu Rate gezogen.
TIPP Neulich trafen wir ein Paar im Zug, dass seinem über Einjährigem ein Gläschen anbot. Das sei „das erste seines Lebens“ sagten sie grinsend. Tja. Wer schlau ist, macht aus nichts eine Ideologie und entscheidet nach Bedarf. Wie das Baby beim breifreien Genuss. ;-)[/vc_column_text][vc_column_text]
Baby Beikost – wann mit Beikost beginnen ?
Der Beikoststart kann beginnen, wenn das Baby bestimmte Beikost-Reifezeichen zeigt. Diese sind:
- selbstständiges Sitzen mit wenig Unterstützung im unteren Rücken
- Das Kind kann den Kopf alleine halten
- Es kann selbständig nach Essen greifen
- Es kann Nahrung bereits zum Mund führen (Hand-Mund-Koordination)
- Der Zungenstreckreflex ist verschwunden
- Das Baby interessiert sich für Nahrung und folgt ihr mit dem Blick zum Mund der Großen
- Es ist bereit zu kauen
- Wenn es sich vom Rücken auf den Bauch drehen kann, ist auch die Zunge in der Lage, seitliche Bewegungen auszuführen (parallele Entwicklungsschritte)
Achtung! Wenn das Kind einen Breilöffel mit der Zunge immer wieder herausschießt, ist es noch nicht bereit für feste Nahrung!
Wenn ihr diese Zeichen beim Kind entdeckt, kann es losgehen mit der lukullisch-sinnlichen Entdeckungsreise. Merlin war fünf Monate alt, als er mit weit aufgerissen Augen zu zittern begann, sobald irgendetwas essbares in unseren Mündern verschwand. Zu Anfang nagte und nuckelte er interessiert an den Gemüsestückchen herum, ohne viel davon zu essen. Es braucht Zeit, sich ein neues Gebiet wie die feste Nahrungsaufnahme zu erschließen. Es macht Spaß herauszufinden, wie die Sachen schmecken, riechen, wie sie sich anfühlen. Welches Essen am besten an der Wand kleben bleibt, muss selbstverständlich auch erforscht werden.
Was kommt auf den Tisch fürs Baby?
Wir haben mit Bananen und gekochten Zucchini- und Karottenstückchen begonnen. Es gab auch geschälte Gurke und weiche Birne sowie Kartoffelstücke. Später kamen Broccoli, Paprika und Blumenkohl dazu, zuerst alles gekocht mit etwas Öl, damit der Organismus die fettlöslichen Vitamine aufnehmen kann. Manche Leute kochen Äpfel für ihre kleinen Beikoststarter. Wir haben uns getraut, sie so zu geben.
TIPP Beobachtet euer Kind genau, wie gut es mit der Nahrung zurecht kommt. Wenn es sich oft verschluckt, dann passt die Speisen nochmal an. Wenn es gut klappt und das Baby sich nur selten verschluckt, sind auch ein Stückchen Apfel und später Nudeln kein Problem. Wenn sich das Kind verschluckt, legt ihr es euch bäuchlings auf den Schoß und klopft zwischen die Schulterblätter. Ein paar Mal war das bei uns nötig.
Wie sauer ist das denn?! Merlin ist nicht begeistert von der Mandarine
Am Anfang landet übrigens nicht viel vom liebevoll zubereiteten Obst und Gemüse im Kind. Ihr müsst die Babys zu Beginn weiterhin mit Muttermilch oder Per-Nahrung mit den nötigen Nährstoffen und Kalorien versorgen. Statistisch ist das Gewicht einjähriger Kinder, die breifrei ernährt wurden, leicht unter dem der „Breikinder“. Das macht Sinn – wer gefüttert wird, isst automatisch mehr, als wenn sie oder er die Nahrung aus eigener Kraft in den Mund befördern muss – oder darf. Meine Erfahrung? Merlin wog mit einem Jahr genau so viel wie andere Kinder auch. Er hat ab und zu einen Grießbrei bekommen oder ein Obstgläschen gelöffelt.
Wir haben keine Religion aus der breifreien Babyernährung gemacht.
Manchmal haben wir Merlin so ein freudloses Hippie-Gläschen angeboten, das er dann selbstständig hätte auslöffeln dürfen. Meistens verschmähte er es und auch die Hunde quittierten solche Reste mit verächtlichem Blick.
Nehmt euch Zeit mit dem Beikost Start. Warum? Das nimmt allen den Stress. Und weil Beikost zu früh schädlich für Körper und Psyche sein kann.
Breifreie No-Gos
Folgende Lebensmittel sind für den breifreien Beikoststart nicht geeignet:
- Honig & Ahornsirup (Botulismusgefahr)
- unzerkleinerte Erbsen, Bohnen, Samen, Nüsse, kleine Beeren (Verschluckungs- und Einatmungsgefahr)
- rohes Fleisch, roher Fisch, rohe Eier (Salmonellengefahr)
- Salat kann am Gaumen kleben bleiben
- Fisch mit Gräten
- salzhaltige Lebensmittel können die Nieren schädigen
- zuckerhaltige Speisen und Getränke und Zuckerzusätze
- fettreduzierte Lebensmittel
- koffein- und teeinhaltige Getränke
ACHTUNG Bitte schiebt den Kindern kein Essen in den Mund, es könnte ein Würgreflex ausgelöst werden. Das gilt natürlich auch für Geschwister. Belasst die Menge der Still- oder Per-Nahrung vorerst wie gehabt. Das Baby geht sein Tempo und reduziert von allein. Achtet darauf, dass das Baby beim Essen möglichst aufrecht sitzt, anfangs am besten auf dem Schoß oder gemeinsam auf dem Boden auf einer Wachsdecke. Im Hochstuhl darf das Kind erst essen, wenn es selbstständig aufrecht sitzen kann. Dort darf es wegen Kippgefahr niemals allein gelassen werden. Lasst die Babys überhaupt nie allein beim Essen, um bei einem Husten- oder Würgreflex sofort reagieren zu können.
Wie Beikost einführen ?
Warum Beikost langsam einführen Sinn macht, liegt auf der Hand. Der Verdauungstrakt des Babys ist an Flüssignahrung gewöhnt. Gerade die breifreie Kost verlangt Magen und Darm eine hohe Leistung ab.
Wenn wir davon ausgehen, dass wir Brei in Europa erst seit dem 17. Jahrhundert füttern, ist klar: Über viele Generationen hinweg hat die feste Kost der Baby-Entwicklung nicht geschadet.
Deshalb haben wir zuerst nur ein einziges Gemüse angeboten. So kann sich das Baby mit allen Sinnen an festere Speisen gewöhnen und hat nicht „die Qual der Wahl“, die es in diesem Alter vollkommen überfordern würde. Wenn das gut klappt, könnt ihr den Speiseplan aufforsten. Es macht Spaß zu sehen, was dem Baby schmeckt, wie es die Speisen greift und wie verwundert es schauen kann, wenn es den neuen Geschmack auf der Zunge wahrnimmt.
TIPP Wusstet ihr, dass Mütter Einfluss haben auf die späteren Lieblingsspeisen ihrer Kinder? Die Aromen dessen, was Mütter während der Schwangerschaft essen, gelangen über die intrauterine Ernährung, also in der Gebärmutter über die Nabelschnur, zum Baby. Später erkennen die Kinder die Geschmäcker wieder und freuen sich, etwas bekanntes zu entdecken. Aus der Neurowissenschaft wissen wir, dass Lernen über das Anknüpfen an bereits Gelerntes funktioniert. Weißt du noch, was du während der Schwangerschaft gern gegessen hast? Hast du Lust, dein Kind ab und zu von euren Lieblingsspeisen kosten zu lassen und dabei gleich etwas lernen zu können? Achte mal auf sein Gesicht, wenn es Bekanntes nascht …

Wie die Mama, so der Sohn – kommt die Pastapassion aus dem Mutterleib?
Vorteile der breifreien Babyernährung
Das wichtigste ist für uns Genuss und Freude am gemeinsamen Essen. Merlin hatte riesigen Spaß, die Lebensmittel auf ihre vielfachen Funktionen zu testen. Wie lange muss ich sie in der Faust zusammendrücken, bis ich mir damit das Gesicht eincremen kann? Wieso ist denn die Karotte warm und die Gurke kalt? Wieso will der Hund die Kartoffel vom Boden, aber nimmt keine Melone?
TIPP Mit Hunden an Bord ist die breifreie Baby Beikost mega entspannt. Alles, was das Baby durch die Gegend schleudert, saugen die Caniden in Windeseile auf. Das spart Zeit und Nerven. Außerdem verknüpfen die Hunde das Kind mit Futter. Das macht es ihnen zwar sympathisch, was zum positiven Familienklima beiträgt. Allerdings bedeutet es auch, dass die Hunde möglicherweise in Zukunft Anspruch auf Kinderessen erheben. Hier ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen. Was auf dem Boden liegt, dürfen die Hunde fressen. Alles andere in Kinderhand ist tabu. Mehr zu unserem Kind-Hund-Start gefällig?[/vc_column_text][vc_column_text]Neben dem Spaß an der Sache fördert die breifreie, selbstbestimmte Babyernährung das Gefühl beim Kind, etwas bewirken zu können. Das Gefühl von Selbstwirksamkeit gehört zu den wichtigsten menschlichen Ressourcen – warum sollte es nicht bereits beim Essen beginnen? Merlin konnte mit acht Monaten selbstständig mit dem Löffel essen. Da wir ihn nie in irgendeiner Weise mit Essen manipuliert oder gefüttert haben, hat er ein gesundes Sättigungsgefühl entwickelt.
Fast immer bleibt etwas auf dem Teller liegen mit der Begründung, dass er satt sei. Und das kann auch mal Kuchen oder Schokolade sein!
Wer gerne ausgeht oder verreist, hat es leicht mit einem Breifrei-Kind. Babynahrung selber kochen ? Nicht nötig. Merlin hat im Alter von sieben Monaten mit uns gemeinsam gegessen. Wir haben so gekocht, dass die Speisen für ihn passten. Gewürzt haben wir für uns am Tisch. Im Restaurant haben wir für ihn ungewürztes Gemüse und trockene Nudeln mit Käse bestellt. Brot hat er gerne geknabbert und einen Löffel Nachtisch hat er auch mal bekommen, als er sein erstes (fast) zuckerfreies Jahr hinter sich hatte. Apropos zuckerfrei – die breifreie Ernährung fördert die Liefermuskulatur und Zahngesundheit.
Wir hatten eine entspannte Babyzeit – nicht zuletzt, weil wir keine (vegetarischen) Extrawürste gekocht haben.
Welche Beikost bei Neurodermitis ?
Sollte euer Baby an Neurodermitis leiden, ist es wichtig, Lebensmittelallergien auszuschließen. Der Sohn der Herz-Autorin hat lange mit Neurodermitis zu kämpfen gehabt. Als herauskam, dass er an einer Milcheiweissallergie leidet, konnte sich die Familie darauf einstellen. Mittlerweile ist Beatrice zum Profi auf diesem Gebiet geworden. Sie schafft es, ihrem Kind und sich selbst trotz Einschränkungen die Lebens- und Genusslust zu erhalten. Ich bewundere sie sehr für ihre Hartnäckigkeit, den physischen wie psychischen Ursachen von Neurodermitis auf den Grund zu gehen. Wenn ihr Fragen habt, findet ihr Beatrice in unserer Facebook-Gruppe Familie bewusst leben – dein Elternnetz.
Stimmen gegen breifreie Babynahrung
Einen ganzen Abend brachte ich damit zu, mit einem befreundeten Kinderarzt Argumente für und gegen die breifreie Beikost auszutauschen. Interessant war, dass sein Kind viel weniger von Brei wissen wollte als der Papa, der liebevoll versuchte, dem Kind Maximalmengen zu verabreichen, als ob es täglich kurz davor stünde zu verhungern. Ja, es gibt Ärzte, die breifreie Ernährung für fahrlässig erachten. Sie sagen, dass den Kindern Eisen fehlen würde, dessen Speicher nach dem Abstillen „fast vollkommen leer“ sei. Auch mit anderen Nährstoffen könnten Fingerfood-Kinder nicht ausreichend versorgt sein. Die Frage, weshalb die Menschheit bis heute nicht ausgestorben ist, obwohl die breifreie Beikost tausende von Jahren praktiziert wurde, blieben mir die Kinderärzte analog und virtuell schuldig.
Wer über breifreie Beikost gut informiert ist und in gutem Kontakt mit Kinderarzt- oder Ärztin steht, braucht sich keine Sorgen um die Babyernährung zu machen.

Breifreie Beikost geht überall und zu jeder Zeit
TIPP Solltest du das Gefühl haben, dass dein Kind mit Fingerfood absolut nicht zurecht kommt, dann probierst du eben Brei aus. Es gibt viele tolle Blogs, die leckere Beikost Rezepte anbieten. Oder, plopp, dann machst du halt schnell ein Gläschen auf. Es geht nicht darum, unsere Vorstellungen und Ideen auf die Babys zu projizieren. Wir freuen uns bloß über Alternativen zu restriktiven, autoritären Erziehungsmodellen, die viele von uns erlebt haben. Wir haben die Wahl und übernehmen Verantwortung. Manchmal heißt das auch, einen Plan aufzugeben, weil das Kind einen anderen hat. Und genau darum geht es.[/vc_column_text][vc_column_text]
Gut ausgerüstet für die entspannte Beikosteinführung
Da das Kind selbst das Tempo vorgibt, brauchen wir keinen Beikostplan. Dafür gibt es einige andere Dinge, die hilfreich sind beim breifreien Beikoststart:
- abwaschbarer Hochstuhl, am besten mit umrandetem Tisch
- eventuell Schale mit Saugnapf
- unbaputtbarer Becher mit Doppelhenkel, Schnabeltasse ist unnötig
- langärmeliges Lätzchen
- Wachstuch oder andere Unterlage
- Küchenrollen und -Tücher
- Waschlappen fürs Gesicht
Breifrei & die anderen
Meiner Mutter konnte ich die Verwirrung und Entrüstung über unserer Art der Beikost im Gesicht ablesen. Das alles ist so aufwendig und macht vor allem jede Menge Dreck. Ich habe sie sehr bewundert, dass sie Merlin gegen den inneren Widerstand mit dem Löffel Obstmus überall dort verteilen ließ, wo sie es nicht haben wollte. Wenn sie und mein Stiefvater allein mit Merlin waren, haben sie ihm dann schon mal einen Löffel in den Mund geschoben.
Mein Kind hat diese gelegentlichen Dienstleistungen genossen und sie haben seiner Freude am Essen keinen Schaden zugefügt.
Nicht nur meine Familie hatte so ihre Sorgen mit weißem Sofa und so. Auch meine Freunde mussten manchmal schlucken, wenn der Boden beim Japaner nach unserem Besuch mit einem gleichmäßigen Krupuk-Reis-Tepppich versehen war oder sich Hirse in die Fugen zwischen den frisch geschliffenen Dielen bohrte. Ich habe Verständnis für diese Befindlichkeiten und eine erstaunliche Erfahrung gemacht. Je mehr ich auf die Bedürfnisse der anderen Rücksicht bereit war zu nehmen, desto mehr konnten sie sich für meine breifreie Sache öffnen.
Wer sich etwas von anderen wünscht, darf sich zunächst fragen, ob er oder sie selbst bereit ist vergleichbares zu geben.

Beikost ohne Brei – nichts für schwache Nerven
TIPP Wie andere meine Art der Babyernährung fanden, hat mich interessiert. Nicht, weil ich mich daran orientieren wollte. Ich wollte etwas über den anderen und seine Art zu denken erfahren. Da ich sehr klar war, habe ich wenig Gegenwind erfahren. Aber damit ist zu rechnen. Freundinnen erzählen mir, dass andere oft sehr verunsichert reagieren, wenn sie ihre Kinder nicht nach Plan und Uhr betankten. Mein Rat: Geht in den Dialog. Versucht nicht, die anderen zu überzeugen und grenzt euch ab, sollten andere versuchen, euch zu überzeugen.[/vc_column_text][vc_column_text]
Nicht die Ernährungsart ist entscheidend – es ist die Haltung
Für mich gibt es weder die richtige noch die falsche Art Baby Beikost. Es gibt nur eine Eltern-Haltung, der die Ernährung entsprechen sollte. Wenn ich klare Regeln und Struktur für mein Leben brauche, bin ich mit einem Gläschen vielleicht besser dran. Dann stresst mich der ganze Dreck und die unregelmäßigen Mahl-Zeiten, die sich aus der bedürfnisorientierten Beikost ergeben. Dieser Stress landet dann natürlich beim Kind. Ergebnis: Niemand hat etwas von einer Idee, der keine innere Akzeptanz zugrunde liegt. Die Konsequenz könnte auch sein, der breifreien oder besser breiarmen Beikost eine Chance zu geben, um ihre Vorteile kennen und vielleicht schätzen zu lernen.
Du kannst nichts falsch machen, wenn du auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehst. (Meine kluge Freundin Gina)
Menschen passen sich automatisch an ihre Lebensumstände an. In Afrika kauen sie ihren Kindern die Nahrung vor. Sie stillen sie solange wie möglich, um sie optimal zu versorgen und um sie vor verseuchtem Trinkwasser zu schützen. Wir haben scharfe Messer zur Hand, bestellen Biokisten, kaufen im Supermarkt. Und wir verfügen im Vergleich über eine fantastische medizinische Versorgung. Wir haben die Möglichkeit zu wählen, wie wir miteinander leben wollen. Und auch, womit wir uns und unsere Kinder psychisch wie physisch ernähren. Wie wäre es, wenn wir uns bewusst entscheiden und anderen erlauben das gleiche zu tun?
Breifreie Beikost ist keine Ideologie, sondern eine Spielart des bewussten, bedürfnisorientierten Umgangs mit unseren Kindern.
Breifrei – have a Try …
Mit dem Essen ist es wie mit dem Schlafen – Kinder sind unterschiedlich, Familien sind es auch. Jede Konstellation sucht nach eigenen Wegen, das beste aus den Gegebenheiten zu machen. Wie seht ihr das? Hättet ihr Lust, breifreie Beikost auszuprobieren? Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht, wie sahen die aus?
Ich wüsche euch guten Familien-Appetit: breifrei, selbstgekocht, im Gläschen – oder an der Pommessbude.
Eure Tanja
P. S: Es gibt übrigens doch ein Buch über Kinderernährung in meinem Schrank. Warum sich das für euch lohnen kann, lest ihr in meiner Rezension zu Jesper Juuls Essen kommen.

Is‘ noch was da, Mama? Merlin isst von Anfang an gern mit uns im Restaurant
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