
Activity Board selber bauen – das macht nicht nur Spaß, es spart auch Geld. Wie ihr jede Menge Abenteuer aufs Brett zaubert und wie eure Kids davon profitieren, verrate ich im Artikel. Worauf wartet ihr noch? Auf geht’s!
Lesezeit: 3 Minuten
Activity Board – Zeit für kleine Forscher*innen
Ich bin eine Bastlerin und mag es, Dinge selber zu machen. Auch meine Jungs bekommen viel Zeit und Raum zum Basteln, Erforschen, Ertasten und Ausprobieren. Es ist mir wichtig, dass sie Zusammenhänge, Mechanismen und Abhängigkeiten selbstständig entdecken dürfen.
Touch and find out
Dabei unterstützt uns das Activity Board total. Wie fühlen sich die Hebel, Schalter, Knöpfe und Haken an? Wie funktionieren sie? Was ist weich, was glatt? Was ist rau, was warm, was kalt? All das dürfen die Jungs auf dem Activity Board herausfinden.
Ich halte es da wie Maria Montessori:
Hilf‘ mir, es selbst zu tun.
Was ist ein Activity Board?
Wir schrauben Seile, Haken, Stoffe und vieles mehr auf ein bemaltes Brett. Nun können die Kinder ausprobieren, was sie mit diesen Dingen wie tun können. Das fördert ihr Gefühl von Selbstwirksamkeit, macht Spaß und sorgt für kleine Feuerwerke in Herz und Hirn. Übrigens auch bei uns Eltern! 😉
Activity Board – starting … now!
Zunächst entscheidet euch für eine passende Größe: Soll das Board eine ganze Wand bedecken oder eher ein überschaubarer Entdeckerort sein? Wir haben eine relativ kleine Board-Größe gewählt – schließlich brauchen wir auch noch Platz für andere Abenteuer.
Activity Board selbst bauen – so geht’s
Zuerst braucht ihr ein paar Dinge, die ihr entweder im Eisenwarenladen oder Baumarkt eures Vertrauens bekommt. Noch besser: Schaut im Keller, Garten oder in der Garage nach – vielleicht habt ihr ja das eine oder andere davon irgendwo herumliegen. Auch Großeltern oder Nachbarn helfen gern aus.
We love Upcycling.
Einkaufsliste fürs Activity Board zum selber bauen
- 1x MDF Platte (z. B. 50 x 80 cm)
- 1 x weiße Grundierung
- Umweltfreundliche und kindertaugliche Acrylfarben (z. B. gelb & schwarz)
- Kleine Schaumstoffroller zum Streichen
- Elemente, die ihr aufs Board setzen möchtet
- Akkuschrauber und Bohrer
- Schrauben verschiedener Größe
Activity Board: Dann legen wir mal los
TIPP Verzichtet am besten auf Nägel oder Klebstoff. Beides kann unter Umständen lebensgefährlich sein für euer Kind. Unserer Erfahrung nach könnt ihr alles prima mit Schrauben befestigen.
1. Die Basics für euer Board
Lasst euch im Baumarkt einfach eine MDF Platte zuschneiden. Überlegt und messt vorher aus, wo euer Activity Board hängen soll und wieviel Platz ihr habt. Uns hat die dicke von 16 mm gereicht. Wenn euch die Ecken zu scharfkantig sind, schmirgelt sie einfach ab oder besorgt euch einen Eckenschutz*. Unser Activity Board hängt nicht weit von der Wand ab, wir haben es so gelassen. Hier können die Kids auch ihre Erfahrungen sammeln – da keine Verletzungsgefahr besteht, lassen wir die Kanten frei.
2. Pinsel oder Roller?
Mir wurde zum Bemalen des Boards ein Pinsel empfohlen – ich empfehle das nicht! Wenn ihr eure sehr fein strukturierte MDF Platte anstreichen wollt, nutzt einen Schaumstoffroller*. So bekommt ihr eine feine und glatte Fläche und ärgert euch nicht über Pinselhaare auf dem Board. Aber halt – bevor ihr die Farbe auftragt, grundiert* das Ganze (Ich habe diese Grundierung nicht getestet, habe eine andere im Handel gekauft). MDF saugt und saugt und saugt: viermal habe ich die Grundierung auf die Platte gerollert. So bekommt ihr einfach die beste Farbintensität.
- Grundierung der MDF Platte
- Erste Ideen und Positionierung
3. Grundierung zum Sprühen?
Es gibt auch Grundierungen zum Sprühen, aber ich finde, das gehört nicht in ein Kinderzimmer. Das Zeug riecht einfach immer derbe nach – war für mich ein NoGo!
4. Farbe & Schriftart
Jetzt geht es an die Farb-Planung. Ich habe mich an einem Caterpillar-Fahrzeug (CAT) orientiert – also gelb/schwarz fürs Board gewählt. Bei der Schriftart für die Namensfolie habe ich mich für die Helvetica Inserat LT entschieden – ähnlich der CAT Font. Die Schrift-Folie habe ich bei myfolie.com bestellt. Sie macht einen robusten und hochwertigen Eindruck.
5. Gefummel und Gefriemsel am Activity Board
Nachdem die Grundierung getrocknet ist, könnt ihr euch kreativ austoben. Ich habe erst mal das Board gelb gestrichen (auch locker 2-3 mal). Danach habe ich mit Kreppband die Streifen vorgeklebt: So bekommt ihr gerade Linien auf euer Board. Bei mir ist die schwarze Farbe ein bisschen unterlaufen – finde ich aber nicht ganz so schlimm. Es ist ein selbstgestaltetes Board und das darf auch „handmade“ aussehen.
6. Akubohrer Go!
Wenn die Farbe trocken ist, könnt ihr das Equipment anbringen – für die schnelle Verschraubung gibt’s meinen Minibabyalleskönner*. Es sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt: Reisverschluss, Knöpfe, Sanduhr, drehende Holzscheiben … ich könnte Stunden so weiter machen. Auf meinem Board sind viele Dinge, die Milan auch später noch entdecken kann. Zum Beispiel die Lupe, die hat er noch nicht richtig verstanden. Ein Zahlenschloss kommt später noch an die Sicherheits-Überfalle* –Grendelriegel* und Sturmhaken* dürfen nicht fehlen. Die Türklingel* ist das ultimative Highlight – auch für unsere Nerven! 😀
- Ankleben der freien und gelben Flächen
- Schriftzug passt
- Anordnung erneut checken!
7. Das i-Tüpfelchen fürs Activity Board zum Schluss
Ich bringe Milans Schriftzug an und finde das Board wirklich gelungen. Das wird sicher nicht das letzte Activity Board, das ich bastele 🙂
TIPP Ihr habt weder Lust noch Raum, ein Activity Board zu bauen? Dann schaut doch mal bei Etsy vorbei, da könnt ihr es auch kaufen.
Ihr habt noch Fragen zu meinen Ausführungen oder braucht noch Tipps und Inspiration fürs Activity Board ? Dann her mit den Mails & Kommentaren, ich helfe gern. Und wenn dein selbstgebastelte Board fertig ist, freue ich mich auf ein Foto. Vielleicht kann ich noch was dazu lernen? Viel Spaß beim Bauen, ihr Lieben!
In diesem Sinn,
Eure Beatrice
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Eine schöne Idee, die Groß und Klein kreativ werden lässt 🙂 Danke für deinen Beitrag, Beatrice! Viele Grüße, die Living Haus Blogger
Danke, Danke – genau das wünsche ich mir natürlich. Andere damit zu inspirieren und Möglichkeiten aufzuzeigen. Wenn ihr also selber sowas gestaltet, dann gerne zeigen 🙂
Hallo Beatrice,
ich finde die Idee mit dem Activity Board super! Ich bin auch gerne kreativ und kann Deine „Bastelfreude“ absolut verstehen! Interessant wäre noch zu wissen, wieviel ungefähr Dich/Euch dieses „Projekt“ gekostet hat? Ich bin nämlich dem angegebenen Link (für „Faule“) gefolgt und habe gesehen, dass sich der niedrigste Preis dort auf minimum ca. 50,-€ beläuft. Ist vielleicht eh eine gute Idee, so eine Info in zukünftige „Basteltipps“ einzubauen. Viele Grüße in den schönen Norden! 😉
Hallo liebe Claire,
erstmal vielen Dank für dein Kommentar. Du hast absolut recht, der Preis ist total wichtig – wird beim nächsten mal mit aufgeführt. 🙂 Der Link für Faule, ist nicht ganz unrealistisch. Wir haben um die 40-50 Euro investiert. Ich denke, du kommst aber auch günstiger dabei weg, wenn du z.B. nur eine Farbe zum bestreichen des Board’s nimmst und vielleicht den Schriftzug selber drauf schreibst oder malst. Wenn du es richtig geschickt anstellt und mal schaust, was ihr noch so im Keller habt, oder vielleicht Oma und Opa noch bunkern, dann könntet ihr 20-30 Euro schaffen. LG und wenn noch etwas unklar ist, gerne her mit den Fragen!